17. Februar 2019 – Burgführung und Greifvogelschau
17. Februar 2019 – Burgführung und Greifvogelschau
Führung durch die Ruine der ältesten Salierburg der Pfalz, mit herrlichem Ausblick, und erstmals mit anschließender Greifvogelschau mit Flugvorführung.
Auf der Burgruine Stauf gibt es (mit unseren Gästeführern) einiges zu entdecken. Lassen Sie sich für etwa eine Stunde in die Zeit ab kurz vor dem Jahr 1000 n. Chr. entführen und genießen Sie u.a. die tolle Aussicht vom Burgkegel.
Anschließend wartet erstmals eine Greifvogelschau mit Flugvorführung auf Jung und Alt, wobei es viele Informationen über die Vögel gibt.
Danach sorgt der Förderverein der Burg mit Bratwürsten und Glühwein für das leibliche Wohl (gegen Spenden).
Beginn der Burgführung: 13 Uhr, Burggraben der Burg Stauf, Eisenberg-Stauf
Beginn der Greifvogelschau: gegen 14 Uhr, bis ca. 15 Uhr
Teilnahmegebühr: 2 € für die Burgführung, Greifvogelschau gegen Spenden
Parken: Bitte nutzen Sie die Parkmöglichkeiten am Ortseingang von Stauf aus Richtung Steinborn, die an diesem Tag speziell ausgewiesen sind!! In der Ortsmitte und an der Burg selbst gibt es keine Parkmöglichkeiten!
Weitere Infos erhalten Sie bei der Tourist-Information Eisenberg,
Tel. 06351/407440, t.hutzenlaub@vg-eisenberg.de
Sage
Eine Sage bezieht sich auf die Zeit Kaisers Otto l. Nachdem er im lotharingischen Kriege im Jahr 938 Straßburg belagert und eingenommen hatte, wandte er sich gegen Eberstein, weil die Grafen mit des Kaisers Feinden verbündet waren, und hielt die Veste Ebersteinburg drei Jahre eingeschlossen, ohne sie zu bekommen. Da sann er auf List und schrieb ein Turnier nach Speier aus mit freiem Geleit für Jedermann.
Die Grafen von Eberstein stellten sich ein. Es waren drei Brüder, welche bisher ihre Veste vertheidigt hatten. Während ihrer Abwesenheit gedachte der Kaiser durch einen erneuerten Angriff der langen Belagerung ein Ende zu machen. Da wurde der jüngste der Brüder beim nächtlichen Fackeltanze von des Kaisers Tochter gewarnt und ihm das Vorhaben desselben verrathen.
Die Brüder entwichen sogleich, nachdem sie, um die Feinde sicher zu machen, für den folgenden Tag einen Turnierpreis ausgesetzt hatten. Sie langten noch zur rechten Zeit auf Ebersteinburg an, schlugen den Sturm ab, und bei einer folgenden Unterhandlung täuschten sie die Feinde über ihre Vorräthe an Lebensmitteln, indem sie Fässer mit doppelten Böden bereiteten und eine dünne Lage Frucht über Haufen alter Hülsen und Spreu schütteten.
Die Fehde wurde darauf verglichen; der Kaiser gab dem Jüngsten der drei Brüder, Eberhard, das Fräulein, welche ihn gewarnt hatte, zur Gemahlin, und hielt ihnen ein glänzendes Hochzeitsfest.
Die wunderliebliche Sage begeisterte unsern großen Uhlland zu dem herrlichen Gedichte, das hier sowohl seines schönen, als humoristischen Inhaltes wegen, Platz finden möge:
Zu Speier: im Saale, da hebt sich ein Klingen,
Mit Fackeln und Kerzen ein Tanzen und Springen.
Graf Eberstein
Führet den Reihn
Mit des Kaisers holdseligem Töchterlein.
Und als er sie schwingt nun in lustigem Reigen,
Da flüstert sie leise, sie kann’s nicht verschweigen:
Graf Ebersiein,
Hüte Dich fein,
Heute Nacht wird dein Schlößlein gefährdet seyn.
Ei! denket der Graf, Euer Kaiserlich Gnaden,
So? habt Ihr mich darum zum Tanze geladen!
Er sucht sein Roß,
Läßt seinen Troß,
Und jaget nach seinem gefährdeten Schloß.
Um Ebersteins Veste, da wimmelts von Streitern,
Sie schleichen im Nebel mit Haken und Leitern.
Graf Eberstein
Grüßet sie fein,
Er wirft sie vom Wall in die Gräben hinein.
Als nun der Kaiser am Morgen gekommen,
Da meint er, es seye die Burg schon genommen.
Doch auf dem Wall
Da tanzen mit Schall
Der Graf und seine Gewappneten all.
Herr Kaiser! befchleicht Ihr ein andermal Schlösser,
Thut’s Noth, Ihr versteht auf’s Tanzen Euch besser,
Euer Töchterlein
Tanzet so fein,
Dem soll meine Veste geöffnet seyn.
Im Schlosse des Grafen, da hebt sich ein Klingen,
Mit Fackeln und Kerzen ein Tanzen und Springen.
Graf Eberstein
Führet den Reihn
Mit des Kaisers holdseligem Töchterlein.
Und als er sie schwingt nun im bräutlichen Reigen,
Da flüstert er leise, nicht kann er’s verschweigen:
Schön Jungfräulein
Hüte Dich fein,
Heute Nacht wird ein Schlößlein gefährdet seyn.